Das Intra2net System enthält ein Updatesystem, mit dem es immer auf dem neuesten Softwarestand gehalten werden kann. Dies ist nötig, um Sicherheitsprobleme schnell beheben zu können und den Kunden neue Funktionen und Möglichkeiten zu bieten. Damit „veraltet“ das Intra2net System praktisch nicht.
Updates werden grundsätzlich immer übers Internet vom Intra2net-Server heruntergeladen und installiert. Manuelles Einspielen von Dateien ist nur für Notfälle vorgesehen und wird dann gemeinsam mit dem Intra2net-Support durchgeführt.
Unter System > Update > Einstellungen kann das Update konfiguriert werden. Das Intra2net System prüft in der Standardkonfiguration täglich auf neue Versionen und informiert den Administrator. Dieser kann das Update dann entweder sofort oder zeitlich versetzt einspielen. Zur Einwahl ins Internet wird (wenn nicht schon online) der Standardprovider (siehe Abschnitt 11.8, „Verbindungsautomatik“) verwendet.
Das Intra2net System führt nach jedem Update einen Reboot durch. Werden mehrere Updates gleichzeitig installiert, so wird das Update stufenweise von Version zu Version ausgeführt und nach jedem Schritt ein Reboot gemacht. Daher kann ein Update über mehrere Versionen eine längere Zeit dauern. Schalten Sie das Intra2net System nicht während des Updatevorgangs aus!
Die aktuelle Version der Intra2net Software kann unter Information > Version eingesehen werden.
Das Update der Virendatenbanken wird separat von den Intra2net System-Updates durchgeführt. In der Standardkonfiguration prüft das Intra2net System stündlich auf neue Virendatenbanken und installiert diese dann vollautomatisch.
Zusätzlich zu den stündlichen Abfragen auf neue Virendatenbanken gibt es die Option, dass das Updatesystem per Push-Verfahren über DNS innerhalb weniger Minuten nach der Freigabe neuer Virendatenbanken informiert wird und diese dann auf dem normalen Weg herunterlädt und automatisch installiert. Wenn Sie diese Option nutzen, empfehlen wir die normalen, stündlichen Updates parallel weiter laufen zu lassen. Denn die Übertragung der Versionsinformation per DNS ist nicht kryptographisch abgesichert und kann daher leichter gestört werden als die vollständig per HTTPS abgesicherte Kommunikation zu den Updateservern von Intra2net.
Auch die Spammerkmals-Datenbank wird unabhängig von den Intra2net System-Updates durchgeführt. Diese wird standardmäßig täglich vollautomatisch aktualisiert.
Die Installation von Updates lässt sich zentral vom Intra2net Partnerweb aus steuern. Dies ist für Vertriebspartner mit einer größeren Anzahl von Intra2net Systemen sehr bequem. Voraussetzung dafür ist das aktivieren der Funktion "Update-Fernsteuerung zulassen" unter System > Update > Einstellungen auf dem Gerät selbst. Die Freischaltung im Partnerweb erfolgt ca. 5 Minuten nach dem Speichern auf dem Gerät.
Im Partnerweb wählen Sie einzelne Intra2net Systeme aus und können dann zu einer gewünschten Uhrzeit auf die neueste Version updaten. Das Installations-Kommando wird beim nächsten Update-Check übermittelt. Liegt die eingestellte Uhrzeit bereits in der Vergangenheit, so wird das Update am darauffolgenden Tag installiert.
Bevor bei einem Updatevorgang des Systems neue Programmteile eingespielt werden, wird eine Kopie des aktuellen Stands der Systempartition erzeugt. Erst danach beginnt der eigentliche Updatevorgang. Diese Kopie wird Rettungssystem genannt und kann bei Bedarf statt dem normalen System gestartet werden. Sie enthält immer den Stand vor dem letzten Update.
Das Rettungssystem wird automatisch gestartet wenn ein Update nicht vollständig eingespielt werden konnte. Z.B. weil ein Hardwarefehler auftrat oder der Benutzer das Gerät während des Updatevorgangs abgeschaltet hat.
Das Rettungssystem kann bei Bedarf auch manuell gestartet werden, z.B. wenn ein Update Fehler in der Funktion verursacht. Dafür kann auf der Konsole, also mit an das Gerät angeschlossenem Monitor und Tastatur, kurz nach dem Start des Geräts im Menü des Bootmanagers das Rettungssystem ausgewählt werden.
Im Rettungssystem kann das System in den allermeisten Fällen normal verwendet werden. Es gibt aber Einschränkungen in der Funktion: Es können keine neuen Benutzer angelegt, gelöscht oder umbenannt werden. Außerdem können vom Rettungssytem aus keine Updates eingespielt werden. Es wird daher empfohlen das Problem, was zur Aktivierung des Rettungssystems führte, so bald wie möglich zu beheben und wieder auf das Primärsystem umzustellen.
Wurde das Rettungssystem durch einen Fehler während des Einspielen eines Updates aktiviert, so gibt es folgende Möglichkeiten um wieder auf das Primärsystem umzustellen und das Update erneut versuchen zu können:
Sie wenden Sich an den Intra2net Support. Per Fernwartung kann dann das Primärsystem wieder zurückgesetzt werden.
Sie legen aus dem Rettungssystem heraus ein Backup an, kopieren es auf einen externen Speicher, installieren das System neu und spielen dann das Backup zurück. Gehen Sie dabei vor wie in Abschnitt 17.3.5, „Vorgehen bei Festplattenschaden oder Hardwaretausch“ beschrieben.